Der Landolt-Ring: das Normzeichen für Sehschärfe-Tests

Landolt-Ring
Landolt-Ring, entwickelt
von Edmund Landolt

Der Landolt-Ring, auch "Landolt-C" genannt, wurde von dem Schweizer Augenheilkundler Edmund Londolt (1846 - 1926) entwickelt. Er basiert auf einen Raster aus 5 x 5 Quadraten. Dieses Raster wurde wurde von dem Niederländischen Augenarzt Herman Snellen erdacht, der es allerdings für die Darstellung von Buchstaben benutzte. Edmund Landolt hat aus zweierlei Gründen die Grundform für die Figur eines Sehschärfe-Tests überarbeitet. Zum einen wollte er den Sehtest ohne eckige Figuren durchführen, also entwickelte er eine runde Kreisfigur. Zum anderen muss man für den Snellen-Sehtest die Buchstaben benennen können. Ende des 19 Jahrhunderts war das beileibe noch nicht selbstverständlich, die Zahl der Analphabeten war ziemlich hoch. Außerdem wollte Landolt einen Sehtest anbieten, der auch für die Ermittlung einer Sehschwäche bei Kindern geeignet ist.

Der Landoltring ist inzwischen das Normsehzeichen für Sehtests, das in der Europäischen Norm EN ISO 8596 (wie auch in der früher gültigen DIN-Norm DIN 58220) für die Messung der Sehschärfe vorgeschrieben ist. Er ist insbesondere auch für die Untersuchung von Kindern und Analphabeten geeignet.

Der Landolring ist an einer Seite offen, und die Aufgabe des Probanden ist es, diese offene Seite zu erkennen und zu benennen.

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